Food Pairing: die Kombinationen für vollen Genuss

Ein runder, harmonischer Geschmack, das ist das oberste Ziel vom Food Pairing. Dabei werden Lebensmittel, Zutaten und vor allem regionale Produkte so kombiniert, dass sie einander den Geschmack unterstreichen. Wir haben die Ernährungsexpertin Irene Oberaigner zu diesem spannenden Thema befragt und die wichtigsten Informationen und praktische für Sie gesammlt.

Food Pairing: aus alt mach neu!

Food Pairing ist spannend und neu …nein, wirklich neu ist es nicht. In jeder Kultur gibt es Essenskombinationen, die einfach passen. Beispiele dafür sind Erdbeeren und Pfeffer, Spargel und Butter, Haselnuss und Schokolade.

Früher wurde es durch Schmecken für gut befunden, heute wird der Geschmackstest auch wissenschaftlich belegt. Das optimale Zusammenspiel von Aromen ist Ziel der Forschung. Denn Zutaten mit gemeinsamen Schlüsselaromen können ein besonderes Geschmackserlebnis liefern.

Sieben Aromagruppen bilden die Basis beim Food Pairing

Ausgehend von den chemischen Verbindungen, aus denen Lebensmittel aufgebaut sind, ergeben sich sieben Geschmacksrichtungen. Für Food Pairing kombinieren wir Lebensmittel, die derselben Gruppe angehören, weil sie sich gut ergänzen.

• fruchtig und säuerlich
• frisch und blumig
• zitrus- und kräuterartig
• herb und holzig
• vanilleartig und rauchig
• würzig und zimtig
• röstartig und erdig

Die besten Kombi-Ideen für den Herbst

Welche Früchte kann man gut kombinieren?

Äpfel und Birnen harmonieren sehr gut miteinander; Äpfel und Zwetschgen ebenso. Heller Traubensaft passt gut zu den genannten Früchten. Vor allem Marmeladen, Chutneys und Kompotten verleiht er eine fruchtige und säuerliche Note. 

• Tipp: Birnen mit Traubensaft zum Smoothie mixen! Gaumen und Immunsystem freuen sich über diesen Nährstoff-Boost.

Welches Aromagruppenpartner haben die Früchten des Herbstes?

Die Kombination von Äpfeln mit Fenchel kennt man vielleicht. Passt wunderbar! Ein Geschmackserlebnis ist das Zusammenspiel von Apfel und Sellerie oder Rote Rüben und Walnüssen. Es hat es sich bewährt, zu einem Lebensmittel ein, maximal zwei andere zu ergänzen und dann einfache Rezepte daraus zu kreieren.

Food Pairing innovativ eingesetzt

Food Pairing ist vor allem in der Bio-Produktion von Lebensmitteln wichtig. Ersatzstoffe und künstliche Aromen sind hier tabu. Die Kombination von natürlichen Geschmacksstoffen ist erlaubt. Food Pairing bringt hier Abwechslung! Ungewöhnliche Kombinationen wie Erdbeer-Kürbis und Birne-Maroni könnten wir schon bald im Milch- und Snackregal entdecken.

Geschmack intensivieren – Zucker reduzieren

Das Zusammenspiel einzelner Aromen bietet auch die Möglichkeit, ungesunde Inhaltsstoffe wie Zucker zu reduzieren. Ganz ohne den Verlust von Geschmack oder Konsistenz. Die aromatischen Eindrücke, die durch Food Pairing entstehen, können sogar eine Intensivierung der Empfindung von „süß“ bewirken.

Zum Beispiel ergänzt das Pairing von Erdbeere und Basilikum ein Joghurt um eine frische zitronige Note und steigert dadurch die Akzeptanz der Konsumentinnen und Konsumenten bei gleichzeitiger Zuckerreduktion. Die Hochschule Bremerhaven forscht aktuell an diesem Thema.
 

Food Pairing Trees

Für eine gute Orientierung im „wer-passt-zu-wem-Aromen Dschungel“ gibt es Aromaprofile anhand von Food Paring Trees. Diese veranschaulichen zueinander passende Lebensmittel (anhand ihrer Schlüsselaromen) und sollen Köchinnen und Köchen beim Kreieren ihrer Gerichte unterstützen.

Kombinieren, was schmeckt!

Hervorragende Qualität unserer Lebensmittel, gemischt mit Liebe und Zeit in der Zubereitung, auch das ist Food Pairing! 

Einen Herbst voller Aromen wünscht Ihnen das Team von „So schmeckt NÖ“!

Weiterführende Links

• Suchen Sie nach passenden Kombinationen, hier finden Sie bestimmt das richtige Rezept
• Food Pairing schmeckt mit frischen regionalen Lebensmittel noch viel intensiver- regional einkaufen!
• Hülsenfrüchte kochen - gewusst wie!