Kräuteröle selbermachen
Gewürz- oder Kräuteröle lassen sich leicht herstellen. Experimentieren Sie mit verschiedenen Aromen und kombinieren Sie Ihre liebsten Geschmacksnoten. In wiederverwendbaren Glasflaschen, mit einem handgeschriebenen Etikett und sorgsam zubereitet, sind die Öle ein schönes Mitbringsel für die nächste Grillfeier.
Hochwertiges Speiseöl als Basis
Als Basis eignen sich hochwertige Speiseöle wie heimisches Raps- oder Distelöl. Sonnenblumenöl ist besonders geeignet, da es geschmacksneutral ist und rasch fremde Aromen aufnimmt. Stimmen Sie das Öl auf die Zutaten ab. Ein geschmacksintensives Öl wie Lein- oder Walnussöl könnte die Kräuternote unterdrücken oder verfälschen. Achten Sie beim Kauf auf den Hinweis "kaltgepresst" oder "nativ", diese Öle haben besonders hochwertige Inhaltsstoffe.
Geeignete Kräuter und Gewürze
Riechen Sie an den Kräutern und Gewürzen und wählen Sie die für Sie passenden Zutaten für Ihr Gewürz- oder Kräuteröl aus.
Ins Speiseöl kommen frische oder getrocknete Kräuter mit entsprechendem Aroma. Kräuter wie Rosmarin oder Thymian, die sehr geschmacksintensiv sind, eignen sich besonders gut. Tipp: Trocknen Sie die Kräuter vor der Verarbeitung leicht an, so bleibt das Öl klar und es wird aromatischer.
Auch Gewürze und Zutaten wie Kümmel und Koriandersamen sind eigene Geschmacksgeber im Öl Getrocknete Lorbeerblätter, frische Chilischoten oder Knoblauchzehen geben dem Kräuteröl Pepp.
3 Tipps fürs selbstgemachte Kräuteröl
Kräuter, Gewürze und gewünschte Geschmackgeber in ein Glas geben, mit dem auserwählten Speiseöl auffüllen, und sich gedulden: Es dauert einige Wochen, bis das Öl die Aromastoffe aufgenommen hat. Mit folgenden 3 Tipps wird Ihr Aromaöl geschmacksintensiv und lange haltbar:
1. Tipp: Abfüllen & Geschmack reifen lassen
Achten Sie darauf, dass alle Zutaten beim Abfüllen mit Öl bedeckt sind. Jetzt heißt es warten! Der Reifungsprozess dauert circa 3-4 Wochen.
2. Tipp: Luftdicht, dunkel & kühl lagern
Sind alle Zutaten im Öl, verschließen Sie die Flasche luftdicht. Sonst besteht die Gefahr, dass das Öl ranzig wird. Lagern Sie das Öl dunkel und kühl.
3. Tipp: Kräuter stets mit Öl bedecken
Das Kräuteröl ist nur haltbar, wenn stets alle Teile von Öl bedeckt sind. Achten Sie drauf bei der Ölentnahmen. Bei jedem Gebrauch ist eine Kontrolle notwendig, ob sämtliche Kräuter wieder von Öl umhüllt werden. Sollte dies nicht möglich sein, entfernen Sie überstehenden Zutaten aus der Flasche, ansonst herrscht Schimmelgefahr.
Rosmarinöl "söwa gmocht"
Zutaten: 1 Bund Rosmarin, 1 l geschmacksneutrales Öl, z.B. kaltgepresstes Sonnenblumenöl, 1 dunkle Flasche zum Einfüllen
- Den Rosmarin waschen, gut abtrocknen und ca. 2 Tage antrocknen lassen.
- Die Zweige in eine saubere, mit heißem Wasser ausgekochte, trockene Flasche geben. Flasche mit Öl auffüllen.
- Flasche luftdicht verschließen und an einem dunklen, kühlen Ort aufstellen. Der Kühlschrank ist nicht geeignet.
- 3-4 Wochen reifen lassen, dann ist das Rosmarinöl fertig.
Weiterführende Links
- Weitere Tipps für Kräuteröl und -essig von wir-leben-nachhaltig.at
- Küchenwissen zu Öl und Fett: Speiseöle
- "So schmeckt NÖ"-Partnerbetrieb berichtet über Ölproduktion: Öl als Lebenselixier
- Partnerbetriebe die hochwertige Pflanzenöle anbieten: aÖ - Iss dialekt!, Hartls feinste Essenzen, Ölpresserei Blaich, Tanjas Kräuterprodukte, Waldland