Kochen & Backen mit Mohn
Im Waldviertel hat der Mohnanbau lange Tradition und wird nun im Herbst gefeiert! Ein Fest für GenießerInnen.
Mohn ist eine der ältesten Kulturpflanzen Europas. Im Mittelalter brachten ihn Mönche aus dem Mittelmeerraum ins Waldviertel.
Der Anbau erfolgte einst im großen Stil, Zwettler Mohn war bis 1934 sogar an der Londoner Börse notiert. Importe aus dem Osten brachten den Waldviertler Mohnanbau beinahe zum Erliegen, bis in den 1980er Jahren einige Bäuerinnen und Bauern wieder mit dem Anbau begannen.
Blau-, Weiß-, Graumohn in Speisen
Blaumohn weist ein herbes und intensives Aroma auf, das sehr gut zu pikanten Mohnspeisen passt.
Die Samen des Graumohns sind hingegen sehr zart und mild, weshalb sie sich gut für Süßspeisen eignen. Graumohnsamen haben einen etwas höheren Ölgehalt und weisen einen sehr hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren auf. Weißmohn ist eine seltene Sorte, deren nussiger Geschmack ebenfalls gut zu Desserts passt.
"So schmeckt Niederösterreich"-Genusstipp: Probieren Sie sich an Keksen und Mehlspeisen mit Mohn. Feiner, nussiger Geschmack und Blickfänger in der Keksdose sind so garantiert!
Kochen & Backen mit Mohn - Mythencheck
Beim Kochen und Backen mit Mohn stellen wir uns wohl alle dieselben Fragen: Verwendet man die Samen ganz oder gequetscht? Macht zu viel Mohn im Kuchen dusselig oder verwendet man ihn nur als Dekoration? Wir klären auf, hier kommt unser Mythencheck.
- Mohnsamen - ganz oder gequetscht verwenden?
Die Grundregel für Mohnspeisen ist das Mahlen bzw. Quetschen der Körner im Vorhinein. Nur so entfaltet Mohn seinen Geschmack und ist für uns Menschen gut verdaulich.
Ganze Mohnkörner werden ausschließlich zum Dekorieren verwendet.
Tipp: Aus gequetschtem Mohn tritt Öl aus, weshalb er so schneller verdirbt. Mohn daher immer ganz kaufen und vor der Zubereitung der Speisen frisch mahlen bzw. quetschen.
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Macht Mohn süchtig?
Wenn es um frische Mohnnudeln, Mohnkekse oder Mohnzelte geht, dann ja, wir können das bestätigen. Ob süß oder pikant – Mohnspeisen sind einfach verführerisch!
Bewusstseinsbeeinflussende Substanzen wie etwa Morphine und Opiate findet man im heimischen Mohn nicht. Restbestände sind ausschließlich in der grünen Pflanzenkapsel vorzufinden. Waldviertler Graumohn kann also bedenkenlos genossen werden!
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Dient Mohn ausschließlich der Dekoration?
Die dunkle Farbe des Graumohns liefert in vielen Gerichten einen schönen Farbkontrast. Die grauen Körner sind aber nicht nur schön anzusehen, sie reichern Gerichte mit hochwertigen Inhaltsstoffen an.
Mohn ist reich an Aminosäuren wie Leucin und Lysin sowie an Mineralstoffe wie Eisen und Kalzium. Die Kombination von Getreide und Erdäpfeln mit Mohn in Speisen ist ernährungsphysiologisch besonders wertvoll, weil sich die biologische Wertigkeit des vorhandenen Eiweißes erhöht.
Besonders hochwertig ist das Öl des Mohnsamens. Es macht etwa 42 Prozent des Korns aus und ist reich an gesunden, ungesättigten Fettsäuren. Kaltgepresstes Mohnöl für Salate und Rohkost ist daher besonders gesund.
Partnerbetriebe mit Mohn
- Waldviertler Mohnhof Greßl, Bezirk Zwettl
- Mohnwirt Neuwiesinger, Bezirk Zwettl
- Mohndorf Armschlag, Bezirk Zwettl
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Biohof Kolm, Bezirk Zwettl
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Abhof Rameder, Bezirk Zwettl
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biolindner, Bezirk Zwettl
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Waldland, Bezirk Zwettl
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Heuriger Kainz, Bezirk Waidhofen/Thaya
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Waldviertler Fische Hofbauer, Bezirk Gmünd
Hier geht's zu verführerischen Mohnrezepten.
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